Inkscape und Analog-Joysticks

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29.05.2016

Nachdem ich die Benutzung selbstgebauter Controller bereits erfolgreich in Java-Projekten Nachweisen konnte, wollte ich als ein weiteres Beispiel dafür eine OpenSource-Anwendung damit erweitern: Inkscape

Nachdem eine Firma bereits mit externen Controllern für den Mac Geld verdient habe ich mir überlegt, wie einfach doch alles sein könnte, wenn man OpenSource-Anwendungen mit dieser Technik kombiniert:

Möchte man solche Controller mit proprietärer Software verbinden, muss man darauf hoffen, dass der Hersteller diesen unterstützt. Man kann auch nicht einen Controller selber bauen: Für diesen würde der Hersteller wohl kaum seine Anwendung anpassen.

Aber wenn man für einen gewissen Workflow feststellt, dass dieser sich mit einem selbstgebauten, ideal dafür geeigneten Controller leichter, besser und schneller umsetzen ließe? Hat man dafür eine Open-Source-Anwendung zur Verfügung, so kann man diese Idee schnell umsetzen: Suchen und Zusammenstecken pder -löten der Teile, Anpassen eine Programmes zur Integration ins Betriebssystem mittels uinput und schließlich noch kleine Anpassungen an der Software.

Ich habe das einmal exemplarisch an Inkscape ausprobiert: Die Aufgabe war, mittels eines Analog-Sticks den Deckkraft-Regler steuern zu können: Bei geringer Auslenkung des Sticks sollte sich der Wert langsamer ändern als bei größerer Auslenkung.

Dafür waren letztlich nur wenige Änderungen an Inkscape nötig - allerdings war dies eine Änderung, die anders funktionierte als die, die für den Aviator vorgenommen werden mussten: Beim Aviator wurde das Formular für die Objekteigenschaften verändert - hier musste ein Hintergrund-Thread gfestartet werden, aus dem heraus die GUI aktualisiert wurde: Der Wert des Sliders wurde gesetzt und über die bereits an ihm registrierten Listener wurde die tatsächliche Änderung der Deckkraft erreicht. Dabei wurde sichtbar, dass GD(T)K funktioniert wie so viele andere Bibliotheken und Toolkits (Java, Android): Änderungen an der GUI dürfen nur im Event-Dispatch-Thread (oder wie das jeweilige Konzept auch immer heißt) vorgenommen werden. Diese kleine Hürde war auch bald genommen - und jetzt verfüge ich über eine Inkscape-Version, bei der ich die Deckkraft selektierter Objekte mittels eines Analog-Joysticks steuern kann!

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Manche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.

Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muß damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

PS: Meine öffentlichen GitHub-Repositories findet man hier - meine öffentlichen GitLab-Repositories finden sich dagegen hier.