VirtualBox + Teleport = Erfolg!

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02.03.2014

Ich stelle hier die Ergebnisse meiner Tests mit dem Teleport-Feature der Virtualisierungslösung VirtualBox von Oracle in der Version 4.3 vor. Diese Tests zeigen, daß Bugs manchmal doch gefixt werden.

Ich war, wie in meinem letzten Artikel zu diesem Thema bereits angemerkt ziemlich enttäuscht von Oracle und der Unterstützung der Anwender speziell beim Thema Teleport.

Wer beschreibt mein Erstaunen, daß kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels Oracle eine neue Version der Software publiziert, die an prominanter Stelle in der Liste der Änderungen Unterstützung für Teleport verspricht.

Es hat zwar etwas länger gedauert - aber testen musste ich es; und da kamen mir die Tage über den Jahreswechsel genau recht.

Damit nicht so viel Aufwand wie beim ersten - schief gelaufenen - Test darin steckte, setzte ich mir diesmal keinen iSCSI-Server auf und installierte dann darauf ein Linux. Ich wählte einen einfacheren Weg: ein LiveLinux sollte der Inhalt der VM sein, die ich zum Test benutzte. Ich richtete also drei identische virtuelle Maschinen ein: teleport1 und teleport2 auf einem Ubuntu Linux 13.10 und teleport3 auf einem Windows7 - jeweils auf dem neuesten Update-Stand.

Zunächst startete ich teleport1 und öffnete dort zwei Terminal-Fenster: in dem einen startete ich einen top-Prozeß und in dem anderen öffnete ich eine SSH-Sitzung zu einem dritten Rechner. Damit diese ein wenig Beschäftigung hatte, startete ich auch dort einen top-Prozeß. Ziel war, daß beide Prozesse weiterlaufen - damit wäre auch nachgewiesen, daß bestehende Netzwerkverbindungen eine Teleportation überleben.

Also dann - ans Eingemachte: Zunächst wurden teleport2 und teleport 3 vorbereitet: Unter Linux

VBoxManage modifyvm teleport2 --teleporter on --teleporterport 12345
und unter Windows
VBoxManage modifyvm teleport3 --teleporter on --teleporterport 12345
Anschließend wurden beide virtuellen MAschinen gestartet. Beide meldeten sich mit "Ich warte auf Teleportation" - so weit, so gut...

Nun die erste Teleportation: noch innerhalb eines physikalischen Rechners. Dazu wurde die Teleportation unter Linux wie folgt gestartet:

VBoxManage controlvm teleport1 teleport --host localhost --port 12345
Die Maschine teleport2 erwachte zum Leben und zeigte die beiden im Terminal laufenden Prozesse weiterhin an, teleport1 beendete sich. Ein erster kleiner Erfolgm der mich sofort zum nächsten Test verleitete: Wiederum unter Linux gab ich die Order, weiter zu teleportieren, diesmal sollte der physikalische Rechner verlassen werden und ein Umzug zwischen Betriebssystemen vollzogen werden. Dazu der Befehl:
VBoxManage controlvm teleport2 teleport --host <windowshost> --port 12345
Die Maschine teleport3 auf dem Windows-Rechner erwachte zum Leben und zeigte die beiden im Terminal laufenden Prozesse weiterhin an, teleport2 auf dem Linux-Rechner beendete sich. Damit stellte ich meine Tests ein und war sehr zufrieden. Die Wartezeit erschien mir zwar immer noch zu lang, aber sie hatte sich wenigstens gelohnt - Danke, Oracle!

Artikel, die hierher verlinken

LXC vs. KVM vs. VirtualBox

02.05.2015

Ich vergleiche hier mal die drei Virtualisierer LXC, KVM und VirtualBox - nach von mir aufgestellten Kriterien, die der eine oder andere wahrscheinlich nicht nachvollziehen kann...

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Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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