Beamen und Ohrenschmerzen

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10.08.2019

Nachdem ich auf meinem Weg von und zur Arbeit immer sehr viel Zeit habe, verselbstständigen sich meine Gedanken hin und wieder und ich finde mich in den seltsamsten Überlegungen wieder.

Meistens erschrecke ich dann, muss mich orientieren und versuche sicherzustellen, dass ich keine anderen Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt habe. Das lässt mich den eigentlichen Inhalt rasch wieder vergessen.

Manchmal jedoch erinnere ich mich daran und neulich war wieder einmal so ein Tag: Wahrscheinlich angeregt durch die leidenschaftlichen Diskussionen meiner Kollegen anlässlich der letzten Staffel der Serie Game of Thrones kam mir eine Stelle in einer Science Fiction Erzählung von Stanislaw Lem wieder in Erinnerung: Dort beklagt sich der Astronaut Commander Pirx darüber, dass Science Fiction über so vieles hinweggeht, was die täglichen und tatsächlichen Sorgen von Raumfahrern angeht - die er täglich erlebt - und er tut das am Beispiel des Toilettengangs im Raumanzug.

Mir ist dazu ein weiteres Beispiel eingefallen, das zwar nicht alle Menschen gleich schwer treffen würde, bei mir aber ein echtes Problem darstellt wenn ich meine bisherigen Erfahrungen mit Flugreisen in die Zukunft extrapolieren darf: Wann immer das Flugzeug zur Landung ansetzt, habe ich eine ganze Palette von Nebenwirkungen zu ertragen, die von gewaltigem Ohrenschmerz bis hin zum fast völligen Gehörverlust bis zu einer halben Stunde nach Verlassen des Flugzeugs reichen. Falls also mal jemand in einem Flughafen in der Schlange bei der Einreise warten muss, weil am Schalter einer steht, der ständig "Häh?" macht - der könnte ich sein.

Zurück zum Thema: Wann immer in der Science Fiction vom Beamen gesprochen wird (oder von Transmittern, oder vom Teleportieren,...) - nie ist von einer Dekompressionskammer, Luftschleusen oder ähnlichen Dingen zu hören. Nie sieht man einen Techniker fragen, wo es hingehen soll und anschließend darauf hinweisen, dass es einen Luftdruckunterschied zwischen Start und Ziel gibt, der dem zwischen Nordsee und Brocken entspricht und dass man daher eine dreistündige langsame Anpassung an die Zieldruckverhältnisse erleiden muss und da der Reisende das Premiumpaket nicht gebucht hat, leider währenddessen kein Zugriff auf ein WLan hat, um sich die Zeit zu vertreiben.

Nicht nur, dass diese Kammern nicht erwähnt werden - es gibt sie schlicht nicht! Im Enterprise-Universum braucht es keinerlei technische Gegenstelle, im Perryversum sind Transporter transportabel und können dort aufgestellt werden, wo man sie gerade braucht.

Das ist etwas, worüber sich die Autoren mal Gedanken machen sollten (der letzte Satz war natürlich nicht ernst gemeint...).

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Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muß damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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