ADS-B Tracks in Google Earth

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27.10.2018

Nachdem ich nun schon einige Experimente mit meinem selbstgebauten ADS-B Tracker gemacht habe, wollte ich eine eigene Visualisierung erstellen.

Ich suchte nach einer Möglichkeit, ADS-B Tracks irgendwie in KML zu wandeln und diese dann in Google Earth darzustellen. Es stellte sich dabei heraus, dass die Darstellung einer beliebigen KML-Datei in Google Earth für mich die größere Hürde war als deren Erstellung:

Auf meinem zugegebenermaßen schon etwas betagten Linux-Haupt-PC konnte ich die Anwendung zwar herunterladen, installieren und starten - danach war aber bis auf das Menü und die paar GUI-Elemente des Hauptfensters nichts zu sehen: Der Globus wurde einfach nicht dargestellt.

Als ich schon so verzweifelt war, das ganze mit Windows auszuprobieren, keimte in mir neue Hoffnung auf: Auf der Downloadseite (oder kurz davor) prangte der Tip, dass man Google Earth auch im Chrome-Browser benutzen könnte. Da ich schon seit geraumer Zeit einen Container für solche und ähnliche Zwecke besitze, probierte ich vor der Windows-Installation diese Möglichkeit auf dem Linux-PC aus. Die gute Nachricht: Google Earth funktionierte in Chrome tatsächlich gut. Die schlechte: Um dort eigene KML-Dateien einbinden zu können, muss man zunächst einmal die Registrierung durchlaufen und sich anmelden. Für mich natürlich ein No-Go. Daher doch wieder schweren Herzens Windows.

Danach machte ich mich zunächst an die Erstellung der KML-Dateien. Dazu benutzte ich als Datengrundlage die SBS-1 Messages, erstellte daraus Java-Objekte, die ich in einer Liste für jede der Hex-Idents pflegte. Aus diesen Listen erstellte ich dann gefilterte: ich übertrug alle Felder der letzten Nachricht in der Liste in die neu einzufügende, wenn in dieser das entsprechende Feld leer war. So bekam ich eine Liste, in der die Messages mit der Zeit immer mehr Informationen trugen. Diese Listen filterte ich daraufhin wieder - und zwar so, dass Messages, bei denen sich nicht wenigstens die Position, die Höhe oder der Kurs änderten, entfernt wurden. Diese Datenbasis wurde dann als Grundlage für die Benutzung der KML Dateien benutzt.

Die Daten wurden für den Windows-PC (meiner Faulheit geschuldet) über meinen eigenen NextCloud-Server zur Verfügung gestellt. Dann fehlte nur noch ein Network Link für Eclipse und die Online- und fast Echtzeit-Visualisierung der von mir beobachteten Luftfahrzeuge konnte starten.

Dieses Verfahren ließe sich natürlich auch auf beliebige andere SBS-1 Message-Streams anwenden.

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Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muß damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

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