siebenter Anruf

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Das war - wenn man die Zeit in der Warteschlange nicht dazurechnet - mein längstes Gespräch mit Arcor. Ich fragte nach dem Ergebnis des Technikereinsatzes. Antwort "Ich sehe im System, dass das Ticket als gelöst geschlossen wurde." Ich war verdutzt: Ich als der Meldende lebte noch und mein DSL hatte immer noch nur ein Fünftel der - überaus mäßigen - normalen Bandbreite. Ich fragte also nach, wodurch die Lösung herbeigeführt wurde. Antwort: "Sehe ich hier im System nicht." Ich insistierte. Warten. Dann: "Ich habe mit der Technik Rücksprache gehalten und dort erfahren, dass ihre Leitung ausgemessen wurde - dabei konnte keine Abweichung festgestellt werden, kaufen Sie sich eine neue Fritz-Box!" Auf mein nochmaliges Nachfragen, was genau der Techniker, der in den Schrank geschaut hatte, festgestellt hatte, wurde ich mit der Technik verbunden. Das einzige aus einem gewissen eng begrenzten Blickwinkel heraus betrachtet Positive, das ich hier in Erfahrung bringen konnte, war, dass gar kein Techniker unterwegs war - ja: es war nicht mal einer beauftragt worden. Ich fragte daraufhin sehr nachdrücklich nach, wie es sein konnte, dass mir fest versprochene Maßnahmen nicht durchgeführt wurden. Daraufhin wurde die Dame pampig und das Klima des Gesprächs von hier an nur frostiger. Meine Frage, ob ich ihren Vorgesetzten sprechen könne wurde mit "Er ist im Gespräch" abgebügelt. Nach einigen weiteren Fragen, die alle abgeblockt wurden, fragte ich, ob das Gespräch nun zu Ende sei - daraufhin wurde ich beschieden: "Er ist im Meeting, das kann schon mal 2-3 Stunden dauern". OK, daraufhin wollte ich wieder in die andere Abteilung zurückverbunden werden. Das wollte sie auch wieder nicht, da sie mich nicht wieder zu der Kollegin verbinden könne, von der ich kam. Auf meine Aussage hin, dass mir das egal sei, schickte sie mich dann endlich wieder in die Warteschlange. Daraus hat mich dann ein Kollege hervorgeholt, den ich sofort fragte, ob ich seinen Teamleiter sprechen könne. Antwort: "Nein - Teamleiter reden nicht mit Kunden!" Meine Frage, was sie denn den ganzen Tag treiben, wurde beantwortet mit "Die steuern uns!" Man merke auf: Steuern, nicht Regeln. Da hat das mittlere Management doch mal aufgepasst - Regeln geht nur mit Feedback... Ich erzählte also dem Kollegen alles, was ich hier bereits zusammengefasst habe noch einmal. Er drückte sein Unverständnis darüber aus, mit wie zwiespältigen Aussagen ich bisher versorgt wurde. Ich sehe das anders: Ich sollte für Dumm verkauft werden und man hat sich bei Vodafone nicht einmal den Ansatz von Mühe gegeben, das vor mir zu verbergen. Das ist etwas, das ich gar nicht leiden kann. Eigentlich hätte ich schon sehr viel früher aufgegeben und Arcor gekündigt. Leider wurde ich davon durch die simple Tatsache abgehalten, dass man heutzutage das Internet braucht, um seinen Bank-Verpflichtungen nachzukommen. Ich werde also jetzt meine Energie darauf verwenden, nachzusehen, ob meine Bank denn wenigstens einmal die Woche zu Zeiten geöffnet hat, die ein normaler Arbeitnehmer einhalten kann. Ich habe bisher zugegeben viel Zeit im Internet verbracht - ich denke, es ist an der Zeit, neue Hobbies zu suchen, für die man es nicht braucht und da gibt es sicher viele.

Artikel, die hierher verlinken

Ende der Heimatseite hier bei Arcor

11.11.2016

Diese meine Heimatseite im Zwischennetz wird ab dem 1.2.2017 definitiv in dieser Form nicht weitergeführt. Ich danke allen Lesern und wünsche noch eine gute Zeit.

JMX zur Überwachung am Beispiel eines HTTP Proxy

06.04.2015

Ich war schon immer der Meinung, dass die Java Management Extensions eine stark unterschätzte Technologie sind, die nie zu der ihr zustehenden Bedeutung gekommen sind. Mein letztes Projekt bestärkte mich nochmals in dieser Meinung.

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Vor 5 Jahren hier im Blog

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    05.05.2019

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    Es gibt seit vielen Jahren immer mal wieder Leute, die im Internet fragen, ob man in Javas diversen Methoden zum Zeichnen von Graphiken das Koordinatensystem so ändern könnte, dass sich der Koordinatenursprung links unten befindet und die positive y-Achse nach oben weist. Meist sind die Antworten dann, dass eine Affine Transformation eingeschaltet werden solle, die das Bild spiegelt.

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Manche nennen es Blog, manche Web-Seite - ich schreibe hier hin und wieder über meine Erlebnisse, Rückschläge und Erleuchtungen bei meinen Hobbies.

Wer daran teilhaben und eventuell sogar davon profitieren möchte, muß damit leben, daß ich hin und wieder kleine Ausflüge in Bereiche mache, die nichts mit IT, Administration oder Softwareentwicklung zu tun haben.

Ich wünsche allen Lesern viel Spaß und hin und wieder einen kleinen AHA!-Effekt...

PS: Meine öffentlichen GitHub-Repositories findet man hier - meine öffentlichen GitLab-Repositories finden sich dagegen hier.